Direkt beim ersten Song, »If You Love Me«, stellt sich dieses wohlige Gefühl ein, das man von so vielen klassischen Platten großer Jazzsänger/-innen kennt. Das muss man erst mal schaffen. Gardot gelingt’s im Handstreich. Über Streicherarragements (Royal Philharmonic Orchestra), gedämpften Bläsern und feinem Besenwerk auf der Snaredrum strahlt ihre rauchig-tiefe Stimme – und da sind wir bei einer zumindest doch kleinen Überraschung, denn das Schlagzeug auf dieser Aufnahme spielt niemand Geringeres als Vinnie Colaiuta (zusammen mit Gardots Livedrummer und Musical Director Cuck Staab). Bei dieser extremen Zurückhaltung hätte man ihn kaum erkannt. Somit wird dieses Album neben vielem anderen zu einem eindrucksvollen Beweis von Colaiutas Vielfältigkeit und Subtilität – eine Meisterleistung, die in dieser Zielgenauigkeit definitiv Ihresgleichen sucht. Die superfeine Percussion stammt von Pauliho Da Costa und ergänzt Colaiutas hingetupfte Grooves perfekt. Das muss man einfach gehört haben. …
Den gesamten Artikel gibt es in der Ausgabe drums&percussion 1/2021.